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Spreewald-Wanderfahrt Oktober 08

Dank des langen Wochenendes konnten wir schon am Donnerstag Abend starten. In der einbrechenden Dunkelheit ging es den Teltowkanal aufwärts. Nach einer kurzen Pause bei Wiking ruderten wir weiter in Richtung Grünau.
Beim Bootshaus von Pro Sport (Post) erwartete uns schon der Landdienst mit dem Abendessen.

Der Donnerstag begann unmenschlich früh um 6:30. Noch etwas verschlafen starteten die 5 Boote. Zuerst über den langen See bis nach Schmöckwitz, dann die Dahme weiter aufwärts. Bei Kuddel in Dolgenbrodt wurde nur ein Kurzstop eingelegt um den Landdienst zu wechseln, der VL drückte mächtig aufs Tempo, da die Strecke noch lang war.
Sowohl in Prieros als auch bei der Hermsdorfer Mühle wurden wir anstandslos geschleust, allerdings waren die Boote hier schon weit auseinandergezogen. Luis Vierer lieferte sich ein kilometerlanges Rennen gegen den Zweier des VL (Kommentar von Luis endlich ziehen die Kinder mal). Erst bei der Wechselpause des Vierers zog der Zweier davon.
Am Ende der schiffbaren Dahme in Märkisch Buchholz hatte der VL inzwischen die Lage erkundet. Das erst vor 7 Jahren grundsanierte Wehr am Spree-Dahme Umflutkanal musste anscheinend schon wieder gründlich überholt werden. Die Umtrageeinrichtung war zugeschüttet. Der ersatzweise aufgestellte Bootswagen durfte durch die gesamte Baustelle gefahren werden. Hilfreich wäre hier gewesen, wenn man den Wagen hätte lenken können. Ausserdem konnte man sich beim zuständigem Umweltamt anscheinend nicht vorstellen das die Boote danach auch wieder ins Wasser müssen. Eine auch nur halbwegs zumutbare Einsatzstelle fehlte.
Nachdem die ersten Boote umgesetzt waren wurden sie unterbesetzt losgeschickt, der Rest wartete als Helfer für die restlichen Boote. In der einbrechenden Dunkelheit verirrte sich etliche Boote dann noch auf dem Köthener See, aber schliesslich erreichten alle die Jugendherberge.
Hier hatte die Küche sogar extra länger offen, damit wir noch etwas warmes zu Essen bekamen.

Der nächste Tag begann nach der Strapaze des Vortages etwas später und der VL hatte auch die Strecke gekürzt. Über den Randkanal, einem schmalen aber noch recht geraden Spreewaldfliess ruderten wir zunächst nach Gross-Wasserburg. Die hiesige Schleuse stellte leider die Blondinen im ersten Boot für eine unlösbare Aufgabe. Der zur Hilfe eilende Moritz legte die Hebel aber zunächst auch in die falsche Richtung um.
Hinter der Schleuse ging es dann richtig zur Sache 180° Kurven, S-Kurven, Engstellen alles unter dem dichten Blätterdach des Hochwalds. Die Steuerleute leisteten Schwerstarbeit. “Backbord Lang- Steuerbord überzieht, Vorscheren, Steuerbord überzieht.” Wer hier nicht schnell genug reagierte blieb stecken.
Mitten im Spreewald kam dann noch eine Schleuse wo nur ein Boot hinein passte. Der Rückstau unserer 5 Boote hielt ziemlich auf. Dadurch verloren sich die Boote aus den Augen. Am Ziel in Petkamsberg merkte das Boot des VL plötzlich, dass es als zweites ankam. Da es als 4. Boot geschleust hatte machte das nach Adam Riese, dass zwei Boote fehlten.
Diese kamen nach wenigen Minuten auch an, laut debattierend, dass man den richtigen Abzweig unmöglich hätte erkennen können und das an ihrer Sackgasse garantiert kein Verbotsschild gehangen habe.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause im Gasthaus Petkamsberg ruderten wir über die Hauptspree abwärts zurück zum Köthener See. Glücklicherweise merkte auch Peppis Boot im letzten Moment, dass die Steuerbordschleuse in Leibsch in die falsche Richtung gehe. (nur zu Erklärung alle Boote hatten exakt dieselben Karten im Boot).

Am Sonntag ging es wieder über die Schleuse Leibsch die Spree weiter abwärts. Bei guter Strömung kamen wir gut vorwärts und erreichten den Neuendorfer See. Hier hatten wir sogar guten Schiebewind. Nach einigem Warten hatten wir dann alle Boote an der Schleuse Alt Schadow versammelt und erhielten für unsere 5 Boote sogar eine Sonderschleusung.
Von hier ging es bei guter Strömung weiter über die noch sehr kleine Spree weiter bis zur neuen Schleuse Kossenblatt. Diese ist leider sehr klein (und sehr langsam), so dass wir mehrfach schleusen mussten.
Das Boot des VL erreichte als erstes das Ziel in Trebatsch. Hier wartete der Landdienst und nachdem wir den Anhänger aus Beeskow geholt hatten begannen wir die Boote aufzuladen. Erst als das Aufladen fast beendet war, fing es an zu regnen. Gutes Timing.

Während sich insgesamt 12 Leute per Auto auf den Rückweg machten hatte der Rest die Freude sich mit den Tücken der Deutschen Bahn herumzuschlagen. 2 Mal Schienenersatzverkehr auf 150 km versüsst den Sonntag Abend ungemein.

grossbritannien_fl_a8
Randkanal Spreewald Rudervierer 08 Schleuse Wasserburg Ruderboote 08 Unterspreewald Ruderer 08
Koethener See 08
Spreewaldschleuse 08
Ruderinnen Alt Schadow 08
Schleuse Alt Schadow 08 Alt Schadow Ruderboote Sp08
Trebatsch  Boote aufladen Sp08