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Dahme- Spree- Umfahrt

1. Mai- Wochenende 2018

Mit 2 Booten ging es am Freitag Nachmittag den Teltowkanal aufwärts nach Treptow. Die Gegenströmung war spürbar, aber wir kamen gegen 19 Uhr an.
Johanna und Schulze waren als Ersatzleute eingesprungen. Nirina und Doris kamen am Abend an, um an der eigentlichen Fahrt teilzunehmen.

Am nächsten Morgen ging es bei bestem Wetter durch Oberschöneweide nach Köpenick und dann den langen See weiter nach Schmöckwitz. Die Sonne brannte. Nur der Blick auf das frische Frühlingsgrün machte klar, dass es erst Frühjahr war und nicht Hochsommer.
Die Schleuse Neue Mühle hielt mal wieder eine Stunde auf. Die Schleuse ist mit dem Verkehr völlig überlastet und seid 11 Jahren verspricht das WSA wenigstens die Bootsschleppe wieder aufzubauen. Die planerische Kompetenz des WSA kennen wir ja aus eigener Anschauung....
Weiter über den Krüpelsee und das Bindower Fließ erreichten wir bereits am frühen Nachmittag Kuddels Lustige Stube in Prieros.
Abendessen und Quartier in Doppelstockbetten auf dem Dachboden waren von gewohnter Qualität, leider auch das Frühstück am nächsten Morgen.

Dank des recht späten Frühstücks erreichten wir die Schleuse Prieros am nächsten Morgen pünktlich um 10 Uhr und die folgende Schleuse Hermsdorfer Mühle noch vor der Mittagspause. Die Dahme windet sich hier als kleiner Wald- und Wiesenfluss durch die Landschaft. Am Ende der schiffbaren Dahme zweigt man auf den Dahme- Spree- Umflutkanal ab. Mit der ersten Bootsschleppe überwanden wir 7 Höhenmeter, die zweite Bootsschleppe einen weiteren Höhenmeter. Danach windet sicher Kanal durch den Wald und wir genossen den Schatten. Die Hitze war hochsommerlich.
Kurz nach dem Köthener See erreichten wir die Spree. Von nun an ging es abwärts. Leider nur mit recht mäßiger Strömung.
Hinter dem Neuendorfer See schleusten wir in der Rundschleuse “Alt Schadow” abwärts. Von nun an wieder auf der flussförmigen Spree, teilweise mit Schatten durch die Bäume am Ufer, teilweise in voller Sonne, wenn der Fluss mal wieder durch Wiesen führte.
Die Strecke bis zum Schwielochsee zog sich endlos in die Länge. Endlich am See zweigten wir nach Norden ab und nach wenigen Kilometern erreichten wir in Leißnitz unser Quartier.
Die Ferienwohnungen sind absolute Spitze und für jeden Wanderruderer zu empfehlen.
Für das Abendessen wurde der Grill angeworfen.

Da Martin arbeiten musste, ruderten wir heute unterbesetzt weiter. In Beeskow trafen wir auf die ersten, weiteren Ruderboote. Anscheinend waren sehr viele auf die Idee gekommen, das lange Wochenende für eine Umfahrt zu nutzen. Hinter Beeskow wird der Flusslauf wieder schmaler und windet sich durch eine Auenlandschaft.
Nach 16 km erreichten wir den Wergensee. Normalerweise zweigt man hier über eine kleine Schleuse in die Drahendorfer Spree ab. Allerdings wird diese Schleuse gerade neu gebaut. Die vom WSA versprochene Umtragestelle war natürlich nicht vorhanden. Was niemand wirklich überraschte.
Stattdessen ging es über die Schleuse Neuhaus in den Speisekanal zum Oder- Spree- Kanal.
Der plötzlich auffrischende Wind schob und zunächst gut vorwärts. Leider mussten wir nach kurzer Zeit scharf nach Westen abbiegen und damit ging es voll gegen den Wind.
Wir quälten uns 21 km und 2 Schleusen immer bei Gegenwind vorwärts. Inzwischen in einem Konvoi von etwa 15 Ruderbooten. Das reinste Wanderrudertreffen.
In Fürstenwalde kamen wir beim Ruderclub unter. Am Abend traf noch Simone als Ersatzruderin ein.

Der letzte Rudertag begann zunächst am Kanal, doch nach wenigen Kilometern ging es über den Bootswagen an der Großen Tränke auf die Müggelspree. Die Umtrage ist vom WSA neu gebaut worden. Wie erwartet eine Verschlimmbesserung zum vorherigen Zustand. Merke: Alles was das WSA anfasst, muss zwangsläufig schief gehen. Jede, wirklich jede Baumaßnahme scheitert an der Kompetenz der planenden Leute. Die Schleusenwarte vor Ort (alle sehr nett und hilfsbereit) müssen dann, aus  Dummheit der Planer versuchen das Beste draus zu machen.
Die Müggelspree strömte recht ordentlich, allerdings ruderten wir gegen den stürmischen Wind. Die Landschaft hier ist mit Sicherheit der schönste Wasserweg Brandenburgs. Ein kleiner, gewundener Flusslauf. Schmal, Wiesen und Wald entlang der Spree, ab und zu ein paar Häuser, wenig Verkehr bis auf die Ruderer und ein paar Kanuten.
Allerdings weiß man nie genau wie weit man schon ist. Markante Punkte sind selten. Nach rund 33 km endlose Kurven erreichten wir Erkner. Über den Dämmeritzsee und dann Neu Venedig und Rahnsdorf vorbei zum Müggelsee. Der Blick auf den Müggelsee überzeugte uns dann, es zu lassen. Bei 7 Windstärken wollten wir das nicht ausprobieren. Also zurück nach Erkner und Martin holte uns dankenswerter Weise mit dem Anhänger ab.

 

Muegelsee bei Sturm Dahme Spree 2018
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Kuddels Lustige Stube Dahme Spree 2018 Ruderinnen Kruepelsee Dahme Spree 2018
Ruderboot Koepenick Dahme Spree 2018
Bindower Fliess Dahme Spree 2018
Jochen am Grill Leissnitz Dahme Spree 2018
Leissnitz Ruderboote Dahme Spree 2018
Mueggelspree Dahme Spree 2018